Minifloat

Als Minifloats bezeichnet man Zahlen in einem Gleitkommaformat mit nur wenigen Bits. Minifloats sind für numerische Rechnungen nicht geeignet, werden jedoch gelegentlich für Spezialzwecke oder in der Ausbildung eingesetzt.

Minifloats mit 16 Bit werden auch als halbgenaue Zahlen (als Gegensatz zu einfach und doppelt genauen Zahlen) bezeichnet. Es gibt auch Minifloats mit 8 Bit und weniger. Viele Minifloats werden nach den Prinzipien der IEEE-754-Norm definiert und enthalten spezielle Werte für NaN und unendlich. Normalisierte Zahlen sind dann mit einem Exzess-Exponenten gespeichert. In der überarbeiteten Norm IEEE 754-2008 sind binäre Minifloats mit 16 Bit enthalten.[1]

Der Standard G.711 zur Kodierung von Audiodaten von ITU-T, der in Audiodateien des Typs Au und für Telefonverbindungen eingesetzt wird, benutzt bei der sogenannten A-law-Codierung 1.3.4-Minifloats um eine vorzeichenbehaftete 13-Bit-Ganzzahl als 8-Bit-Wert darzustellen.

Minifloats werden neben dem Einsatz als Übungsformat in Lehrveranstaltungen auch in der Computergraphik zur Darstellung ganzer Zahlen verwendet. Werden gleichzeitig die IEEE 754-Prinzipien zugrunde gelegt, so muss die kleinste denormalisierte Zahl gleich eins sein. Daraus ergibt sich der zu verwendende Exzess-Wert (Bias). Das folgende Beispiel demonstriert die Herleitung sowie die zugrundeliegenden Prinzipien.

  1. IEEE 754-2008: Standard for Floating-Point Arithmetic, IEEE Standards Association, 2008, doi:10.1109/IEEESTD.2008.4610935

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